Ihre jeweiligen Startelf geben RB Leipzig und der SC Freiburg erst kurz vor dem DFB-Pokalfinale am Abend bekannt. Mehrere Spieler sind für ihre Clubs aber nahezu unverzichtbar.
Die Fußball-Bundesligisten RB Leipzig und der SC Freiburg kämpfen in Berlin um ihren jeweils ersten großen Titel. Sowohl auf den Seiten der Sachsen als auch auf der Badener könnte es eine Reihe von Topspielern geben, die im DFB-Pokal-Finale an diesem Samstag (20 Uhr/ARD und Sky) den Unterschied machen.
Diese Spieler könnten sich in den Fokus spielen
Peter Gulacsi: Der ungarische Nationaltorhüter ist seit Sommer 2015 bei RB, erlebte den Bundesliga-Aufstieg und ist seitdem ein absoluter Leistungsträger. Zusammen mit Willi Orban, Emil Forsberg und Yussuf Poulsen wird er nun den langen, gemeinsamen Weg aus der Liga zwei mit dem ersten Titel krönen. „Der Hunger ist extrem groß. Wir wissen, was der Titelgewinn dem Verein, der Stadt und der Region bedeutet.“
Willi Orbán: Leipzigs Verteidiger gilt als Musterprofi. Teure Autos, Luxus oder Skandale sind ihm fremd. Er denkt 24 Stunden am Tag nur an Fußball. Unter Ex-Trainer Julian Nagelsmann war er hinter Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté oft nur die Nummer drei im defensiven Zentrum. Aber wenn er spielte, war auf Orban Verlass. Jetzt ist er der Abwehrchef. Er ist zwar kein Topsprinter, dafür aber ein robuster Zweikämpfer, der vor allem bei Standards die Lufthoheit hat.
Christopher Nkunku: Der Franzose ist der Zauberfuß bei RB – ein Edeltechniker und extrem dribbelstark. Die Bundesliga-Kapitäne wählt den 24-Jährigen zum „Spieler der Saison“. Der Topscorer macht schnell immer den Unterschied. „Seitdem ich hier bin, ist er komplett explodiert“, scherzte Tedesco am Freitag und ergänzte: „Dass Christo aktuell Tore wie am Fließband schießt, hängt auch damit zusammen, dass die Mannschaft funktioniert. Er ist dann der Nutznießer am Ende einer Kette, die aufeinander abgestimmt ist.“
Und auf Seiten der Freiburger
Markus Flekken: Der SC-Keeper fällt wegen einer Ellenbogenverletzung fast für die komplette Vorsaison aus – und meldete sich dann überraschend stark zurück. In zehn Liga-Partien hielt er diese Spielzeit hinter der Null. Dazu schaffte der 28-Jährige den Sprung ins niederländische Nationalteam. Gegen Dänemark (4:2) und Deutschland (1:1) bestritt der Torhüter Ende März seine ersten A-Länderspiele für Oranje. Nun steht er auch auf ein Ticket für die WM im kommenden Winter in Katar.
Nico Schlotterbeck: Der Verteidiger bestreitet sein vorerst letztes Spiel für Freiburg. Vor seinem Wechsel zu Borussia Dortmund würde sich der 22-Jährige nur allzu gerne mit einem Titel verabschieden – und damit auch seine persönliche Gala-Saison krönen. Schlotterbeck führte sich zum Nationalspieler und hatte großen Anteil daran, dass der SC phasenweise die beste Defensive der Liga stellte.
Vincenzo Grifo: Der Linksaußen ist ein begnadeter Techniker und mit für Freiburgs große Stärke bei Standardsituationen verantwortlich. Gerade in engen Spielen können seine scharf getretenen Frei- und Eckstöße ein wichtiger Faktor sein. Dass er kurz vor der EM im vergangenen Jahr aus Italiens Kader gestrichen wurde und deshalb den Titel verpasste, schmerzte den 29-Jährigen sehr. Womöglich kann er sich nun ja mit seinem ersten großen Erfolg auf Vereinsebene trösten.
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Quelle: www.schwarzwaelder-bote.de