If ausgerechnet ein Eishockey-Star am Strand eiskalt zum Lebensretter wird …
Es ist eine Horror-Szene, wie sie auf der Welt an so vielen Orten noch so viel zu oft passiert: Karibik-Stadt Nassau. Ca. 12 Uhr Mittag. Im Inselparadies Bahamas scheint die Sonne, doch die Wellen sind hoch und tückisch.
Plötzlich reißt ein 6-jähriges Mädchen um, die Strömung zieht es aufs offene Meer hinaus. Sofort herrscht akute Lebensgefahr. Nicht nur für das Mädchen, sondern auch für alle, die nun unbedacht als Retter zum Helden werden wollen.
Glück im Unglück: Nicht weit des Unglücks-Ortes isst Eishockey-Star Kris Foucault (31) mit seiner Frau und seinen beiden Kindern gerade an einem Pool zu Mittag, als er unten am Strand Hilfeschreie hört.
Der Kanadier wurde 2009 beim Draft der US-Profiliga NHL ausgewählt, spielt mittlerweile seit sechs Jahren in der deutschen Profiliga, seit 2021 für DEL-Klub Iserlohn Roosters – und setzt sofort mutig sein Leben aufs Spiel.
Deutscher Eishockey-Star rettet Mädchen (6) vorm Ertrinken
Als sein Schwiegervater, der gerade von Strandspaziergang zurückkommt, erklärt ihm, es gehe um ein kleines Mädchen, lässt Foucault sofort alles stehen und liegen und sprintet zum Strand. Sofort springt er ins Wasser.
„Als ich durch die Welle kam, sah ich ihren leblosen Körper etwa 50 Fuß (15 Meter, Anm.d.Red.) vor mir auf der Wasseroberfläche treiben“, so Foucault in einem Artikel auf nhl.com. „Ich dachte tatsächlich, ich würde gerade eine Leiche bergen.“
Schnellstmöglich zieht er das Mädchen zurück zum Strand, wo bereits ein von einem nahe gelegenen Strand herbeigeeilter Rettungsschwimmer wartet. Sofort beginnt dieser mit der Herz-Lungen-Massage – und kann das Mädchen von Strandpublikum umringt tatsächlich noch wiederbeleben!
Foucault: „Ich habe nicht mitbekommen, was passiert ist, als wir am Ufer ankamen, weil ich mich einfach hingelegt habe. Ich war so außer Atem, musste mich ausruhen.“
Sein Leben verdankt das Mädchen neben Foucault dabei auch einem großen Zufall: Denn nur wegen der Corona-Beschränkungen war Foucault mit Familie nicht wie immer nach Hawaii geflogen, sondern auf die Bahamas ausgewichen.
Dort erholte er sich auch von einer Schulter-Operation vor zwei Monaten wegen einer Verletzung, die er sich auf dem Eis für die Hähne zugezogen hatte. Daher war Strand-Held Foucault nach eigener Aussage seit seiner Anreise Anfang Mai auch NICHT im Meer schwimmen gewesen. Im entscheidenden Moment dann aber doch.
Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, war es tatsächlich immer Foucaults Karriere-Plan-B gewesen, als Rettungsschwimmer für die kanadische Küstenwache zu arbeiten, wenn es mit dem Profi-Eishockey nicht klappt.
Jetzt weiß er trotzdem, wie man sich als Lebensretter fühlt …
Quelle: www.bild.de